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Rauke! Nennen wir das Kraut mal beim Namen, so nannten die Germanen nämlich das nussige Würzkraut. Der Rucola (diese Bezeichnung ist heute eher geläufig) hat sein Zuhause ursprünglich in den deutschen Gefilden und wanderte vor Jahrhunderten mit den Römern über die Alpen, dort wurde die Pflanze schließlich für den "Weltmarkt" kultiviert - von Indien (dort zur Bratölgewinnung) bis nach Brasilien erfreuen sich die Menschen heute der Pflanze mit dem scharfen Geschmack. In der Antike schrieb man dem Rucola aphrodisierende, ja sogar potenzsteigernde Kräfte zu.
2. Wieso schmecken die so? + Inhaltsstoffe
Wie alle Blattsalate und Spinat kann der Rucola reich an Nitrat sein. Daher sollten Sie darauf achten, Rucola nur aus kontrolliert ökologischen Anbau zu kaufen (hier wird auf chemische Düngung verzichtet). Bei den jungen Blättern ist die Nitratanreicherung nicht so hoch und daher unbedenklich(er).
Tipp: Vitamin-C wirkt der Nitrosaminbildung (aus Nitrat) entgegen. Also am besten den Rucola statt mit Essig mit Zitronensaft anmachen oder einfach einen Obstsalat kreieren, zu dem der Rucola gut passt.
Bereits im Mittelalter wurde die Pflanze für den harntreibenden Effekt und die verdauungsförderliche Wirkung geschätzt. Die harntreibende Eigenschaft hängt mit dem hohen Gehalt an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Natrium zusammen. Auch Phosphor und Eisen und eine gesunde Portion an Vitamin C (wichtig für die Verwertung des Eisens) sind in dem Kreuzblütler enthalten.
Der intensive Geschmack kommt mitunter von den beinhaltenden Senfölen, welche auch für die Heilwirkung verantwortlich sind (Senfölglycoside). Außerdem ist die „gemeine“ Rauke reich an Folsäure – nicht „nur“ gut für Schwangere, sondern auch für alle, die mit einem erhöhten Herzinfarkt oder Schlaganfallrisiko leben.
3. Das machen wir draus...
Die länglichen, grün gefärbte Blätter mit dem nussig, würzigen bis bitteren Geschmack geben nicht nur im klassischen Salat eine gesunde und leckere Figur ab. Rucola schmeckt auch gedünstet lecker oder als pfiffiges Sommergewürz. Gerade wenn die Blätter nicht mehr ganz frisch sind, eignen sie sich noch vorzüglich als "scharfes" Würzkraut.
Die Haltbarkeit von Rucola ist sehr beschränkt, also am besten gleich, d.h., so frisch wie möglich verwerten. Wenn Sie den Rucola jedoch in feuchtes Küchenpapier einwickeln und in einem perforierten Kunststoffbeutel verpackt in das Gemüsefach Ihres Kühlschranks legen, hält sich der Rucola noch 2-3 Tage. Aber am besten schmeckt's doch ganz frisch - entweder aus dem eigenen Garten oder eben direkt von uns, wenn wir unseren eigenen Rucola ernten und Ihnen einen Tag später bereits nach Hause liefern. Knackig frisch, frei Haus gebracht.