Als Hokkaidokürbis werden mehrere von der japanischen Insel
Hokkaido- stammende kleine Sorten des Riesenkürbis bezeichnet.
Es sind Speisekürbisse mit einem Gewicht von etwa 1 bis 2
Kilogramm, deren dünne Schale, anders als bei den meisten
übrigen Kürbissorten, beim Kochen weich wird und
mitverzehrt werden kann. Die Kerne müssen jedoch entfernt
werden. Das Fruchtfleisch hat ein nussiges Aroma und eine stabile
Konsistenz, obwohl es kaum spürbare Fasern enthält.
Diese Kürbissorte passt sich vielen Geschmacksrichtungen an,
harmoniert aber besonders gut mit Ingwer und Chili und kann vielseitig
für Suppen, Aufläufe oder als Gemüse
verwendet werden. Der Hokkaidokürbis kann auch roh gegessen
oder in Salaten verwendet werden.
Fünf Arten der Gattung Cucurbita werden vom Menschen
kultiviert. Garten-Kürbis, Riesen-Kürbis und
Moschus-Kürbis sind dabei die wichtigeren, Cucurbita
argyrosperma und der Feigenblatt-Kürbis haben nur regionale
Bedeutung. Die fünf Arten lassen sich durch Frucht- und
Blattmerkmale unterscheiden, die in den Artartikeln jeweils angegeben
sind.
Waren die Kürbisse in präkolumbischer Zeit auf
Amerika beschränkt, werden sie bereits seit dem 16.
Jahrhundert weltweit in den warmen Gebieten angebaut. Vor allem
zwischen Garten- und Riesen-Kürbis wird im Anbau nur sehr
bedingt unterschieden. Wichtiger sind hier die Nutzungsformen.
Besonders im Englischen gibt es eine verwirrende Vielzahl von
Trivialnamen, die nur bedingt mit botanischen Taxa
übereinstimmen:
* Squash bezeichnet
ursprünglich roh und ungekocht verwendete Kürbisse.
o Summer Squash bzw. Sommerkürbis sind Sorten, die im unreifen
Zustand geerntet werden und nicht lagerfähig sind. Diese
Sorten gehören meist zur Art Garten-Kürbis. Sie
werden meist gekocht oder gebraten.
o Winter Squash bzw. Winterkürbis sind Sorten, die reif, also
im Herbst, geerntet werden und bis in den Winter hinein gelagert werden
können. Solche Sorten sind von allen Arten. Sie werden meist
gekocht oder gebacken.
* Pumpkin bezeichnet in den USA Sorten
mit großen, runden Früchten, die zu Kuchen,
Kürbislaternen (Jack-o'-lantern) und Viehfutter verarbeitet
werden, jedoch nicht als Tafelgemüse verwendet werden. Die in
den USA als Winterkürbisse bezeichneten Sorten von Moschus-
und Riesen-Kürbis werden in Indien und anderen
Ländern ebenfalls als pumpkins bezeichnet.
* „Cushaw“ werden
Winterkürbisse mit gekrümmtem Fruchtansatz genannt.
Sie werden zum Backen oder als Tierfutter verwendet.
* „Gourd“ werden
meist Kürbisse, die nicht zu Speisezwecken dienen, genannt.
Auch Arten anderer Gattungen werden Gourd genannt, wie Bottle gourd,
der Flaschenkürbis (Lagenaria sicerea)
Die Hauptverwendung ist als gekochtes, gebratenes oder gebackenes
Gemüse. Die Indianer haben das in Streifen geschnittene
Fruchtfleisch roh getrocknet und so haltbar gemacht.
Kürbiskuchen werden in den USA industriell hergestellt.
Seltener werden Sprossspitzen und Blätter als Gemüse
verwendet. Die Samen werden dagegen recht häufig genutzt,
geröstet als Snack oder zum Herstellen von Öl, dazu
gibt es verschiedene Züchtungen von samenschalenlosen
Ölkürbissen, wie den Steirischen
Ölkürbis. Kürbiskernöl gilt manchen
als Delikatesse.
Verschiedene Teile wurden und werden in der Volksmedizin verwendet.
Heute weit über das Ursprungsgebiet hinaus bekannt und
verbreitet ist der Brauch, zu Halloween Kürbisse in Laternen
zu verwandeln. Es gibt sogar eine eigene Sorte 'Jack-o'-lantern'. Ein
ebenfalls verbreiterter Brauch die ist die Züchtung
möglichst großer Kürbisse.