Von den ca. 100 Bohnensorten, die es weltweit gibt, werden im
mitteleuropäischen Raum vor allem die niedrigen Buschbohnen,
die Kletter- oder Stangenbohnen, die Feuerbohnen und Dicke Bohnen (
Puffbohnen) angebaut. Als Pendant zu den Trockenspeisebohnen sind auch
in der Umgangssprache die Bezeichnungen Gemüsebohnen und
Grüne Bohnen gebräuchlich.
Botanisches:
Familie der Leguminosae (Schmetterlingsblütler);
im gemäßigten Klima einjährige Pflanze;
Stangenbohnen können bis zu 4 m hoch wachsen; typischer
Blütenaufbau der Schmetterlingsblütler mit Fahne,
Flügel und Schiffchen; meist selbstbefruchtend; je nach Sorte
Früchte (Hülsen) mit grünen, blauen,
violetten oder schwarz marmorierten Färbungen; an Wurzeln
leben stickstoffsammelnde Knöllchenbakterien in Symbiose mit
Bohnen.
Geschichtliches:
Prähistorische Funde in Südamerika und Mexiko legen
die Vermutung nahe, daß die Gartenbohnen dort ihren Ursprung
haben.Sie wurden schon in vorgeschichtlicher Zeit von den Indios als
Trockenfrüchte genutzt.Mit der Entdeckung Amerikas gelangten
sie schließlich nach Europa und drängten die
heimischen Ackerbohnen (Saubohnen) allmählich
zurück.Die amerikanischen Bohnen erwiesen im
mitteleuropäischen Klima als sehr robust und stellten eine
wesentliche Sortimentsbereicherung dar.
Verwendung:
Stangenbohnen sind außerordentlich zart und angenehm im
Geschmack. Sie eignen sich gut für Salate, Beilagen, Suppen
und Eintöpfe.
Ernte:
Unsere Bohnen werden im unreifen Stadium geerntet. Daneben gibt es auch
die Möglichkeit, solange zu kultivieren, bis die Samen richtig
ausgereift sind (Trockenbohnen).
Eine Entscheidungshilfe für die Erntereife ist die Brechprobe
- eine Hülse wird in zwei Hälften gebrochen. Ist der
Erntezeitpunkt gekommen, sollten die Hülsen glatt brechen,
nicht faserig sein, grüne saftige Bruchstellen aufweisen und
kleine weiche Samen enthalten.
Die so ausgewählten Bohnen vorsichtig von den Pflanzen
pflücken. Dabei oben am Fruchtansatz anfassen, das erleichtert
die Pflücke.
Lagerung:
Bohnen kühl aufbewahren, weil sie leicht ihre Frische
verlieren und welken.Zu kleine Bohnen, die vor der "Grünreife"
geerntet wurden, neigen auch schnell zum Welken.
Einwecken und milchsauer konservieren sind altbewährte
Methoden zum Haltbarmachen von Bohnen.
Hinweis:
Bohnen enthalten das giftige Gykosid Phasein. Nicht roh verzehren !!
Beim Erhitzen wird das Toxin zerstört.